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Schaukasten Kümmellstraße Bezirksamt

Lässt das Bezirksamt Senioren ohne Internetzugang draußen vor?

Etwa 65.000 Senioren gibt es in Hamburg-Nord. Doch nur gut die Hälfte der über 70jährigen nutzt das Internet. Die Zahl derjenigen, die bei Instagram und Facebook unterwegs sind, ist noch niedriger, vor allem bei den Frauen.

Gleichzeitig können wir feststellen, dass die Menge der verbreiteten Informationen durch das Bezirksamt gegenüber früher massiv zugenommen hat. Vor allem wird offenbar per Facebook und Instagram kommuniziert. Einladungen zu Sitzungen erscheinen daneben per Mail, die auch Nicht-Journalisten abonnieren können. 

Doch das Gros der digitalen Meldungen erreicht besagte Hälfte der Senioren über 70 bisher leider nicht. Wer aber über Termine nicht informiert ist, kann an politischen Veranstaltungen nicht teilnehmen. Der Schaukasten „Bekanntmachungen“ im Foyer des Bezirksamts ist verwaist (siehe Bild).

Terminankündigungen und Beschlüsse der Bezirksversammlung per Aushang sucht man vergebens.
Es drängt sich die Frage auf, ob die Senioren evtl. durch das Amt gar nicht erreicht werden sollen?

Was ist zu tun?

Erstens wäre hilfreich, Termine und weitere Nachrichten im Kasten "Bekanntmachungen" des Bezirksamtsfoyer zu veröffentlichen.  Denkbar ist darüber hinaus ein wöchentliches Infotelefon, in denen das Amt über Veranstaltungen informiert. Es wäre für jüngere und ältere Menschen gut geeignet, die bewegungseingeschränkt sind. "Ein Info-Telefon ist derzeit nicht in Planung und aus Kapazitätsgründen nicht zu realisieren" - teilt das Bezirksamt auf Nachfrage mit. "Silberdraht in Heidelberg" macht unterdessen deutlich, dass ein solches Telefon über viel mehr informieren kann: z.B. über Bewegungs-, Beratungs-, Bildungs- und kulturelle Angebote, über Informationen rund um das Thema Pflege und über Unterstützungsmöglichkeiten im Alltag.

Schließlich ist ein gedruckter Newsletter (z.B. als pdf-Dokument) sinnvollder alle zwei Wochen erscheint und den die Älteren ohne Probleme erreichen können. Verteilt werden könnte er in Seniorentreffs- und Heimen. „Derzeit nicht in Planung und aus Kapazitätsgründen nicht zu realisieren", heißt es auch dazu wieder aus dem Bezirksamt.

Wir wünschen und sehr, dass die Seniorenpolitik-Verantwortlichen in Beirat, Parteien und Verwaltung sich zu diesem Themenkomplex Gedanken machen und Lösungen suchen.

Kalle Landwehr

Hans Loose           


6. November 2023
 

Aktualisierung:

Am 15. Februar 2024 hat der Ausschuss für Soziales in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord folgenden Beschluss gefasst:
Die Verwaltung wird gebeten, einen E-Mail-Verteiler aufzubauen, in dem Termine der Bezirksversammlung und ihrer öffentlichen Ausschüsse an die Dienststellen des Hamburg-Service, Bürgerhäuser und Einrichtungen des Bezirksseniorenbeirats im Bezirk Hamburg-Nord zur dortigen analogen Bekanntgabe versandt werden.

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